Forschung zu Füßen


Lies die verfügbaren klinischen Studien zu Prothesenfüßen von Össur.

Fradet, L. et al., 2010. Biomechanical analysis of ramp ambulation of transtibial amputees with an adaptive ankle foot system. Gait & Posture, 32(2), 191 - 198.

16 Unterschenkelamputierte (TTAs) wurden mit Nicht-Amputierten beim Hinauf- und Hinabgehen einer Rampe verglichen. Konventionelle 3D-Ganganalyse wurde beim Gehen mit einem neutralen Knöchel und mit angepasstem Knöchel durchgeführt. Als die Teilnehmer mit einem dorsalflektierten Knöchel eine Rampe hinaufgingen, waren die Kinematik und die Kinetik näher am physiologischen Normalgang und der Kompensationsmechanismus war reduziert. Beim Rampenabstieg waren die Kinematik und die Kinetik weniger physiologisch. Die Patienten gaben jedoch an, sich beim Gehen mit dem angepassten Knöchel sicherer zu fühlen, was darauf schließen lässt, dass PROPRIO auch Verbesserungen beim Rampenabstieg bewirkt, obwohl sie in der Ganganalyse nicht sichtbar werden.

„Laut diesen Ergebnissen [Rampenaufstieg] war die erhöhte Dorsiflexion für die TTA von Vorteil, indem sie die Kinematik und die Kinetik der unteren Extremitäten, insbesondere auf der betroffenen Seite, verbesserte.”


"Patienten berichteten über Vorteile des plantarflektierten Knöchels während des Rampenabstiegs. Sie erwähnten, dass sie sich sicherer fühlten und eine bessere Unterstützung während des Abrollens hatten, mit weniger Druckspannung im Kniegelenk.”

Wolf, S.I. et al., 2009. Pressure characteristics at the stump/socket interface in transtibial amputees using an adaptive prosthetic foot. Clinical Biomechanics, 24(10), 860-5.

Die Schaftdrücke für 12 einseitig Amputierte, die PROPRIO FOOT tragen, wurden für das Gehen in der Ebene, auf Treppen und an einer Steigung gemessen und mit der 3D-Ganganalyse synchronisiert. Die Messungen an der Treppe und an der Steigung wurden sowohl mit dem Knöchel im neutralen Modus sowie im Anpassungsmodus (Dorsal-/Plantarflexion entsprechend den Gehbedingungen) durchgeführt. Die Analyse der Daten zeigte, dass der Druck beim Gehen an der Steigung und beim Treppensteigen gleichmäßiger verteilt wurde, wenn der Fuß im Anpassungsmodus verwendet wurde. Darüber hinaus lagen die Schaftdrücke im Adaptionsmodus näher am Niveau beim Gehen in der Ebene.

„Die Anpassung der Knöchelprothese ist ein wertvolles Mittel, um die Gelenkkinetik und damit die Druckverteilung am Stumpf zu verändern”

Alimusaj, M. et al., 2009. Kinematics and kinetics with an adaptive ankle foot system during stair ambulation of transtibial amputees. Gait & Posture, 30(3), 356–363.

Sechzehn Unterschenkelamputierte wurden mit Nicht-Amputierten beim Treppensteigen verglichen. Bei den Amputierten wurden Messungen beim Gehen mit einem neutralen Knöchel und mit Anpassung des Knöchels auf eine Dorsalflexion von 4 Grad vorgenommen. Die Analyse zeigte, dass die Gangbiomechanik auf der Treppe dem Normalzustand näher kam, als die Amputierten den angepassten Knöchel benutzten. Insbesondere die Kniebeugung und das Kniemoment auf der betroffenen Seite wurden durch den angepassten PROPRIO-Knöchel verbessert.

„Diese verbesserte Kniefunktion, die das Fehlen von Knöchelbewegung und Propriozeption teilweise ausgleicht, kann als erheblicher Vorteil in der untersuchten Patientengruppe angesehen werden.”

„Knöchelprothesen wie der PROPRIO FOOT® sind eine gute Alternative für aktive Patienten, die häufig Treppen steigen.”

Heiðrun Gigja Ragnarsdóttir M.Sc., Hjordís Thorhallsdóttir, M.Sc., Knut Lechler, CPO-D Comparison study: Symmetric versus asymmetric foot design

Synopse: Diese Vergleichsstudie untersucht die Auswirkungen von symmetrischem gegenüber asymmetrischem Fußdesign auf den Verlauf des Druckmittelpunkts in mediolateraler Richtung. Ein Design mit variablen mediolateralen Eigenschaften wurde mit dem herkömmlichen symmetrischen Fußdesign verglichen. Objektive Messgeräte zeigen, dass die Verwendung eines asymmetrischen Fußdesigns zu einem natürlicheren Abrollen des Fußmoduls führt.

Hafner, B. J., Sanders, J. E., Czerniecki, J. and Fergason, J. Energy storage and return prostheses: does patient perception correlate with biomechanical analysis? Clin Biomech (Bristol, Avon), 17, 325-44, 2002.

Synopse: Dies ist ein Literaturüberblick, in dem ESAR-Prothesenfüße (Energy Storage and Return) sowie herkömmliche Prothesenfüße in verschiedenen Studien bewertet werden. Die Ergebnisse deuten darauf hin, dass experimentelle Methoden zwar die statistische Signifikanz objektiver Ergebnisse der Ganganalyse einschränken können, konsistente Trends bei zeitlichen, kinetischen und kinematischen Parametern jedoch gut mit den wahrgenommenen Eindrücken der DER-Füße korrelieren. Diese Korrelationen bieten Einblick in feine Veränderungen der Gangparameter, die weder klinisch noch statistisch signifikant sind, jedoch von Amputierten wahrgenommen werden und ihre Präferenz sowie die Leistung von Prothesenfüßen bei der Fortbewegung beeinflussen. Es werden Vorschläge für Studiendesigns gemacht, die statistisch signifikantere Ergebnisse liefern. Der Flex-Foot erwies sich bei der Dorsalflexion in der späten Abrollphase als überlegen.

Hsu, M. J., Nielsen, D. H., Yack, H. J. and Shurr, D. G. Physiological measurements of walking and running in people with transtibial amputations with 3 different prostheses. J Orthop Sports Phys Ther, 29, 526-33, 1999.

Synopse: Die Studie verglich drei verschiedene Füße (SACH, Modular III und Re-Flex) beim Gehen mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten und beim Laufen. Fünf junge und aktive Probanden wurden in diesem Test untersucht. Die Sitzung wurde auf einem Laufband durchgeführt, bei dem der Energieaufwand pro zurückgelegtem Meter gemessen wurde (ml O2/kg/m).
Der Re-Flex VSP scheint während des Gehens und Laufens einen positiven Effekt auf den Energieaufwand, die Gangeffizienz und die relative Bewegungsintensität im Vergleich zu anderen Fußprothesen zu haben

Macfarlane, P., Nielson, D., Shurr, D., Meier, K., Clark, R., Kerns, J., Moreno, M. and Ryan, B. Transfemoral Amputee Physiological Requirements: Comparisons Between SACH Foot Walking and Flex-Foot Walking. Journal of Prosthetics and Orthotics, 9, 138-143, 1997.

Synopse: In dieser Studie wurden die Bewegungsintensität, die Sauerstoffaufnahme und die Gangeffizienz von fünf männlichen Probanden in zwei Testsitzungen verglichen. Aktive traumatische Oberschenkelamputierte verwendeten einen SACH-Fuß oder einen Flex-Foot", der unterhalb eines hydraulischen Kniegelenks angebracht war. Die Probanden gingen mit drei verschiedenen Geschwindigkeiten auf ebener Fläche. Die Herzfrequenz wurde durch Telemetrie aufgezeichnet und ausgeatmetes Gas wurde gesammelt. Die Analyse zeigt, dass der Flex-Foot im Vergleich zum SACH-Fuß mit einer deutlich niedrigeren Bewegungsintensität, einem geringeren Energieumsatz und einer verbesserten Gangeffizienz verbunden war.

Snyder, R. D., Powers, C. M., Fontaine, C. and Perry, J. The effect of five prosthetic feet on the gait and loading of the sound limb in dysvascular below-knee amputees. J Rehabil Res Dev, 32, 309-15, 1995.

Synopse: Die Studie untersuchte die Auswirkungen des Designs von Fußprothesen auf die vertikalen Bodenreaktionskräfte, die auf das gesunde Glied von sieben männlichen durchblutungsgestörten Amputierten wirkten. Bei sieben Probanden, die fünf verschiedene Prothesenfüße trugen (SACH, Flex-Foot, Carbon Copy II, Seattle, Quantum), wurden gleichzeitig die Schritteigenschaften, Gelenkbewegungen und Bodenreaktionskräfte bei einer selbst gewählten freien Bewegungsgeschwindigkeit aufgezeichnet. Die Verwendung des Flex-Foot führte beim gesunden Glied zu den geringsten vertikalen Kräften, was mit seinem großen Bogen der Dorsalflexionsbewegung zusammenzuhängen scheint. Darüber hinaus war die Knieflexion als Belastungsantwort an der gesunden Gliedmaße erhöht, was darauf hinweist, dass diese Probanden versuchten, den Bodenaufprall zu modulieren. Dies legt nahe, dass der Flex-Foot das gesunde Glied aufgrund seines flexiblen langen Kiels und seines großen Bogens der Dorsalflexionsbewegung vor übermäßigen vertikalen Kräften schützt.

Barth, D., Schumacher, L. and Sienko Thomas, S. Gait Analysis and Energy Cost of Below- Knee Amputees Wearing Six Different Prosthetic Feet. Journal of Prosthetics and Orthotics, 4, 63-75, 1992.

Synopse: In dieser Studie wurden verschiedene Prothesenfüße mit einem Vergleich der Symmetrie zwischen gesundem Glied und prothetischem Glied analysiert und evaluiert. Sechs männliche vaskuläre Amputierte zeigten, dass sie vom großen Bewegungsumfang des Knöchels mit dem Flex-Walk profitieren, insbesondere beim Gehen an Steigungen.

Engsberg. JR, Macintosh. BR and JA, H. Comparison of Effort Between Below-Knee Amputee and Normal Children. Journal of the Association of Children's Prosthetic-Orthotic Clinics, 26, 46, 1991.

Synopse: Dies ist eine vorläufige Untersuchung zu einem Vergleich physiologischer und biomechanischer Messungen von drei unterschenkelamputierten Kindern und zwei normalen Kindern. Die Sauerstoffaufnahme, die Herzfrequenz und die vertikale Verschiebung eines Markers, der näherungsweise den Massenschwerpunkt des gesamten Körpers darstellt, wurden gemessen. Einem Probanden wurde ein Flex-Foot angepasst und zwei trugen einen SACH-Fuß. Messungen wurden auf einem Laufband bei vier verschiedenen Geschwindigkeiten durchgeführt. Die Ergebnisse zeigten, dass die Kinder mit SACH im Allgemeinen einen höheren Kraftaufwand für alle Gehgeschwindigkeiten aufwiesen, verglichen mit den jeweiligen Werten der normalen Kinder und des Kindes mit dem Flex-Foot.

Macfarlane, P., Nielsen, L. P. T., Ph.D. , Shurr, L. P. T., CO. and Meier, C. P. Perception of Walking Difficulty by Below-Knee Amputees Using a Conventional Foot Versus the Flex-Foot. Journal of Prosthetics and Orthotics, 3, 114-119, 1991.

Synopse: In dieser Studie an sieben männlichen einseitigen Unterschenkelamputierten zeigten sich bei den Probanden, die einen Flex-Foot verwendeten, im Vergleich zu einem konventionellen Fuß signifikante Unterschiede. Es scheint, dass die längere Zeit, die die Probanden bereit waren, mit dem Flex-Foot in der Einbeinstandphase zu verbringen, im Vergleich zum konventionellen Fuß größere, normalere Schritte mit ihrem unbeteiligten Bein ermöglichte und sie daher weniger Schritte pro Minute brauchten, um dieselben Gehgeschwindigkeiten wie mit dem konventionellen Fuß zu erreichen. Das Gehen mit dem Flex-Foot war mit einer ruhigeren, gleichmäßigeren vertikalen Rumpfbewegung verbunden, was auf eine Steigerung der biomechanischen Effizienz hinweist.